Aktuell
—————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————-
Fisch und Vogel 2024/25
Die Musikreihe, die aus der Reihe tanzt
Seit Herbst 22 bin ich Gastveranstalter für eine experimentelle Musikreihe im Theater am Gleis in Winterthur. Das Konzert beginnt um 20.00.
Aus der Tiefsee auftauchen, sich in luftige Höhen aufschwingen, dem Druck standhalten und die Angst vor dem freien Fall überwinden. Wir brauchen das: Musik, die Spass macht, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen, Musik ohne Weichspüler. Ausgangspunkte sind improvisierte Musik, Weltmusik, Spoken word, Rock, Elektronik, Sound Art und Noise oder auch ein wenig Jazztradition. Im Zentrum steht das Experiment. «Fisch und Vogel“ geht daher ins Risiko, für Konzerte, die kaleidoskopisch schillern.
07.11.24 AFRO GARAGE
Christoph Baumann: Piano
Jacques Siron: Bass
Dieter Ulrich: Drums
Drei „Meisterpuzzler“
Am Anfang:
Wie Kinder entdecken wir musikalisches Material (Themen, Motive, Grooves etc), welche in uns stecken und ausgerechnet im jeweiligen Moment hervorkommen müssen… Mit diesen spontan vorgefundenen Elementen eröffnen wir das Spiel, immer noch wie Kinder, die zusammen zBsp mit Klötzen einen Turm bauen.
Aber dann?
Die Frage steht immer sofort im Raum: wie geht es weiter was gehört zum «Stück», was nicht?, wieviel neues Material darf zusätzlich ins laufende Spiel eingebracht werden ohne dass wir die Uebersicht verlieren? (wie beim Jassen: man muss immer wissen was schon gegangen ist).
Die Anzahl der eingeführten Elemente und ihre Kombinationen bestimmen die Form und die Form bestimmt eigentlich die Dauer des Stückes. Es geht also weniger um rein energetische Prozesse als vielmehr um den jedesmal neuen Versuch sich spielend einzuschränken um den Moment an welchem das eingeführte Material ausgespielt ist, nicht zu verpassen.
Eigentlich sind wir (wie Komponisten auch) auf einer steten Suche nach Verbindlichkeit dem spontan gefundenenMaterial gegenüber. (Ein Greuel all diese «logorrhötischen» Spielanfälle vieler Improvisierender, bei welchen fortwährend vergessen wird um was es geht, welche Elemente schon im Spiel sind und welche uns im besten Falle mit einer einigermassen interessanten energetischen Spielkurve für den Mangel an Verbindlichkeit trösten) Stil: Vom «klassischen Jazz » herkommend, durch zeitgenössiche Musik inspiriert, ist die Frage nach dem Stil eigentlich sekundär: Stile verwenden wir eher im Sinne von Elementen die ins (immer freie) Spiel einfliessen können. Der zu findende «Swing» in einem satten Groove ist uns gleich wichtig, ebenso wie Geräusch und Ton ebenbürtige Spielelemente sind.
Warum dann freie Improvisation: Gerade diese grosse Spannung zwischen absoluter Freiheit am Anfang eines «Stückes» (Urknall) und den sofort sich herauskristallisierenden Verbindlichkeiten,(ein bewusstes Eindämmen der ungehemmten Ausbreitung des so entstehenden Minikosmos), sowie der steten Möglichkeit neues Material einzubringen (und der damit verbundenen notwendigen Aenderung der jeweiligen «Stückhypothese»), sind für uns die Gründe, dieser eigentlich spannendsten Art des Kreierens von Musik zu frönen.
„Die Möglichkeiten der Improvisation mit genrefremden Stilen erweitern: Philipp Schlotter (keys/fx), Omar Fra (git/fx) und Adrian Böckli (drums/fx) spielen absolut im Moment und kombinieren Elektronika, Jazz, Hyperpop, Doom, Drone, Ambient und Heavy Metal zu einem experimentellen Hotpot. Das bedeutet Lautstärke und Achtsamkeit, Gedröhne und Sensibilität, Speed and Light.
Ein musikalisches Niemandsland zwischen Aufbruch und Ankommen.“
Der New Yorker Schlagzeuger und Komponist Sean Noonan hat sich einen unverwechselbaren Weg innerhalb des amerikanischen Musikpanoramas frei gespielt, indem er eine Erzählung webt, die nun an einem entscheidenden Scheideweg seiner Karriere steht. Die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Saxophonisten Lino Blöchlinger und dem E Bassisten Jan Schlegel verheisst einen transformativen Sprung in unerforschtes kreatives Terrain. Ihr Debut Album, «Turanose», verkündet den Beginn eines neuen Kapitels, bereit, ihre Reise in ein weitläufiges musikalisches Grenzland zu treiben.
«Turanose» entsteht als klangliches Gemälde, verwoben mit Elementen der neuen Musik, freier Improvisation und rhythmischer Erzählung. Sean Noonans unverwechselbare Identität als «rhythmischer Geschichtenerzähler» verwischt die Grenzen zwischen Perkussion und Erzählung und bietet eine frische Perspektive in der heutigen Musiklandschaft. Beeinflusst von polytemporalen Innovationen von Conlon Nancarrow, Frank Zappa und Milford Graves, durchbrechen ihre Kompositionen konventionelle Normen und durchstreifen Bereiche temporaler und räumlicher Abstraktion.
Inspiriert von Rupert Sheldrakes Theorie der morphischen Resonanz dient das Album als Metapher für die kollektive Evolution kreativen Ausdrucks. Genauso wie lebende Systeme Verhaltensmuster über Raum und Zeit hinweg prägen, fasst «Turanose» den evolutionären Weg der Band zusammen und markiert einen symbolischen Ursprung in ihrer musikalischen Odyssee.
Reinhören kann man hier: www.seannoonanmusic.com/turanose
13.03.25 Sphaera Trio
—————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————-
Le String’Blö
Albumrelease: Panda Bounce
Listen to the new album «Panda Bounce» on Bandcamp. Download for 7 CHF.
—————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————-
Die Fermentierten & Die Mühle präsentieren:
Videorelease
Zombie in a Shell
—————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————-